The Sound of Silence
«This staging is about youth, about lost innocence. Also about a very special time that we had at the end of sixties, when people were still united by the illusion of a collective happiness. It is very likely that this was the last collective utopia in the history of white people civilisation. Because nowadays collective utopia is possible only in the theory of arts. For instance, in the theatre.» (Alvis Hermanis)
Eine poetische Produktion ohne Worte und doch voller Geschichten, voller Musik und subtiler Beobachtungen. In «Long Life» zeigte Alvis Hermanis das tragikomische Leben in einer Alten-WG in Riga, deren Bewohnern wir nun, in «The Sound of Silence», in ihrer Jugend wieder begegnen – in einer Zeit, da sie am Rande Europas von den Utopien der 68er ergriffen wurden, einer Zeit der Zuversicht und doch auch voller Melancholie, deren Stimmung Simon & Garfunkel mit ihren Liedern einen bleibenden Ausdruck gaben. Hermanis’ Spieler sind weitab von allem Glanz, allem Schönen. Der Raum, in dem sie leben, ist ein schäbiger Dachboden. Stumm sind sie ausserdem. Sie haben nur die Musik, um sich zu artikulieren. Die aber kommt aus dem Westen. Alvis Hermanis ist mit «The Sound of Silence» aufgebrochen in das Riga seiner Eltern. Er will uns zeigen wie wenig die Menschen damals hatten und wie viel sie empfanden.
Im Anschluss an die Vorstellung vom 7.9. findet ein Publikumsgespräch statt.
Regie: Alvis Hermanis | Mit: Guna Zarina, Sandra Zvigule, Inga Alsina, Liena Šmukste, Iveta Pole or Elita Klavina, Regina Razuma, Kristine Kruze or Jana Civžele, Gatis Gaga, Kaspars Znotinš, Edgars Samitis, Ivars Krasts, Varis Pinkis, Girts Kruminš, Andris Keišs | Musik: Simon & Garfunkel | Bühne / Kostüm: Monika Pormale | Fotografie: Mara Brašmane | Sound: Gatis Builis | Lichtdesign: Krisjanis Strazdits /// Koproduktion: spielzeit’europa/Berliner Festspiele und Das Neue Theater Riga